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TSCHECHISCHE BIERKARTE: BRAUMEISTER HURVINEK BITTET ZUM UMTRUNK

Posted in - Bier on März 31st 2014 0 Comments

Mein Name ist Thomas Grau, ich bin Idiotenjäger. Wenn ich von gutem Bier höre, mache ich mich auf den Weg. Ich hab schon 32 gute Biere gefunden, aber meistens endet meine Suche mit einer großen Enttäuschung. Die Legende besagt, das die Tschechen das beste Bier der Welt brauen. Darauf gründet sich ihr Nationalverständnis, darauf basiert ihr Stolz und ihr Ruhm. Die Stadt Plzen dient dem Pilsner Bier als Patron, und um die Namensrechte vom Budweiser tobt ein endloser Streit, in dem milliardenschwere Geschütze aufgefahren werden.

Grund genug für mich, in unser Nachbarland zu reisen!

Früher mag das wohl mal so gewesen sein, mit dem besten Bier der Welt, aber das ist vorbei. Wahrscheinlich liegt es daran, dass auch die letzte Dorfbrauerei in Böhmen und Mähren modernisiert und auf westliche Effizienz getrimmt wurde, dass der Reiz verflogen ist. Bud und Urquell munden nicht mehr, und auch der Rest will irgendwie nicht mehr so richtig gefallen. Mal schmeckt es zu seifig, mal wie Wasser mit Bitterstoffen und dann einfach zu süß. Vielleicht ist das nur (m)ein subjektives Empfinden, aber darum geht es ja schließlich beim Bier immer.

Als ich dem Wirt einer Kneipe auf meine Beobachtungen hinweise, bekomme ich eine rechte Gerade in die Fresse und von der Klo-Frau einen Tritt in die Weichteile. Vielleicht hätte ich vorher noch einmal googeln sollen, wie niedrig die Toleranzschwelle bei den Tschechen liegt. Jetzt liege ich in einem Prager Hospital und freue mich, wenn die nette Nachtschwester mir ein Bier bringt. Unter solchen Umständen schmecken selbst Zlatopramen, Branik & Co.

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