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ZU BESUCH IM NACHBARLAND: POLNISCHER BIERKORB

Posted in - Bier on August 8th 2014 0 Comments

Polnisches Bier gehört ja inzwischen zum Standardrepertoire deutscher Getränkemärkte. Lech und Tyskie gibt’s in Berlin an jeder Ecke und ihr Exotenbonus und damit einhergehend auch ihr Reiz, ist inzwischen längst verschwunden. Da wird es Zeit, mal wieder auf Forschungsreise zu gehen und nachzuschauen, was es im polnischen Supermarkt alles zu entdecken gibt. Und holla die Waldfee, im Osten biegen sich die Regale unter der reichhaltigen Auswahl. Die Preise pegeln sich um einen Euro ein (Ausreißer nach oben oder unten sind natürlich dabei). Die Standardmarken werden geflissentlich ignoriert, und trotzdem ist das Körbchen nach dem Einkauf prall gefüllt. Dann wird schnell nach Hause gefahren, das Bier auf 5 Grad runtergekühlt und ein Hochdruckgebiet bestellt, damit die Testreihe auch unter optimalen Bedingungen auf dem Balkon stattfinden kann.

Den Auftakt macht das „Vaclav“. Ein feines Bier mit cremigem Geschmack und einem tollen Old-School-Design. Dazu gibt es bestimmt demnächst eine eigene Besprechung.

Weiter geht’s mit dem „Sudeckie“ aus dem ehemaligen Leobschütz. Mit 6,1 % hat dieses Bier ordentlich Schmackes und macht gute Laune. Das „Perla” perlt ganz ordentlich und das “Griner” hat was von einem Bier von Welt.

Zwischenstand: Das kann sich nicht nur sehen, sondern auch trinken lassen, allerding ist jetzt schon das große Manko des polnischen Bieres erkennbar: man muss es schnell trinken, ansonsten wird es schal und der gute Geschmack weicht einer faden und alkoholschwangeren Note, die wirklich unlecker ist.

Den Auftakt zur zweiten Runde mach das „Bosman” das zwar nicht unbedingt polnisch klingt, aber doch polnisch schmeckt. Holla, jetzt ist das „Miloslaw” dran, das knallt noch mal richtig rein, in die Geschmackszentrale, aber danach ist eigentlich auch gut. Das „Okocim“ mach ich eigentlich nur noch aus Chronistenpflicht auf, denn um ehrlich zu sein hab ich schon ganz schön einen an der Waffel und leichte Überdosierungserscheinungen machen sich auch bemerkbar.

Fazit: Es schmeckt okay, es macht breit und am nächsten Morgen tut es weh. Allzu oft muss ich mir das nicht geben, aber für eine Entdeckungsreise ist Polen allemal zu empfehlen. Und sollte es einen Testsieger geben, dann wäre es wohl das „Miloslaw“.

 

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