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BERLINER BÜRGERBRÄU: UND DANN STEHST DU IM REGEN

Posted in - Bier on Oktober 7th 2013 0 Comments

Mein erstes Berliner Bürgerbräu hatte ich am 19.04.1986. Union hatte 3:2 gegen den FC Karl Marx Stadt gewonnen und mein Fußballkumpel Uwe K. lud mich nach dem Spiel zum Pils in die „Gaststätte Oberspree“ ein. Es war nicht nur mein erstes Bürgerbräu, sondern mein erstes Bier überhaupt. Das es nicht schmeckte, gehörte dazu, schließlich schmeckt das erste Bier niemandem. Das Uwe K. nebenbei ein Kumpelschwein und Stasizuträger war, ist eine andere Geschichte. Mein zweites Bürgerbräu hatte ich ein paar Wochen später bei einer Party. Es schmeckte wieder nicht, diesmal auch deshalb, weil der Gastgeber heimlich in die Flaschen gepinkelt hatte. Das verstand man damals in den 80ern unter lustiger Unterhaltung. An das dritte und alle weiteren kann ich mich nicht erinnern, aber Lieblingsbier wurde das Bürgerbräu definitiv nie. Mein letztes Bürgerbräu hatte ich vor ein paar Wochen, und es schmeckte noch schlimmer, als ich es in Erinnerung hatte. Aber das kann ja kaum verwundern, schließlich stammt es inzwischen ja auch aus der selben Brauerei, wie alle anderen Berliner Biere. Damit hat es die Hauptstadt also endgültig geschafft, eine Bierkarte zu kreieren, die vermuten lässt, das Braumeister Bär schon am frühen Morgen betrunken ist und sich einfach nicht mehr daran erinnern kann, wie ein gutes Bier zu schmecken hat. Macht aber nichts, denn es gibt genug anderes Bier auf dieser Welt, das schmeckt!

Brauerei: Berliner-Kindl- Schultheiss-Brauerei

Land: Deutschland

Typ: Pilsner

Prozent: 4,9

passt zu: saurem Regen, böigem Wind und Bockwurst mit Senf

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