JENLAINE BLONDE: DAS BIER FÜR HELDEN
Im Geschichtsunterricht schlief Jean-Pierre immer ein, denn das langweilige Gelaber interessierte ihn einfach nicht. Aber als er zum ersten mal „Maid Of Orleans“ von OMD hörte, da erwachte sein Sinn für die Historie. Er setzte sein Barett verkehrt herum auf, bastelte sich einen Metalldetektor und erforschte damit die Strände, Dünen und Wiesen seiner Heimat. Und was er da nicht alles fand! Granatsplitter, Münzen und verbeulte Rüstungen. Auf den knickrigen Finderlohn des örtlichen Heimatmuseums ließ er sich gar nicht erst ein, sondern er versteckte die Funde in der Scheune seines Großvaters. Sein Vater bestand darauf, das er einen vernünftigen Beruf erlernte und so langweilte sich Jean-Pierre nach dem Schulabschluss als Einzelhandelskaufmannseleve. Aber auch wenn er seinen Job hasste, lernte er jede Menge nützliche Dinge dabei und zu seinem 21. Geburtstag lag die erste Million im Sparstrumpf unter seinem Bett. Tagsüber verkaufte Jean-Pierre Gummistiefel und nach Sonnenuntergang Antiquitäten. Die Scheune seines Großvaters entwickelte sich zum Hot-Spot der internationalen Sammlerszene, in der Schwerter, Schilde und heilige Grale über den Ladentisch gingen. Jeder Geschäftsabschluss wurde mit einem Jenlaine Blonde besiegelt, denn niemand sollte die Schätze seiner Heimat kaufen, ohne von ihrem besten Getränk gekostet zu haben. Mit 29 setzte sich Jean-Pierre zur Ruhe. Geld war genug da, Metalldetektoren konnte man inzwischen in jedem Baumarkt kaufen und OMD hatten sich aufgelöst. Abends, wenn die Sonne über dem Ärmelkanal untergeht, dann sitzt er auf seiner Terrasse, trinkt Jenlain Blonde und prostet der Jungfrau von Orleans zu. Denn ohne die, wäre er wohl sein Leben lang ein Schuhverkäufer geblieben.
Brauerei: Brasserie Duyck
Land: Frankreich
Typ: Blondes
Prozent: 7,5
Passt zu: Geschichte, Geschmack und Zufriedenheit