MEISSNER SCHWERTER PRIVAT PILS: Elefant im Porzellanladen
Manchmal ist es schwer mit der Wahrheit, denn manchmal tut sie weh. Das kennt ja schließlich jeder. Wenn im Morgenlicht die Liebste fragt, ob ihr Mundgeruch wirklich so streng ist, wie der Atem einer Berglöwin, sagt man ungern ja, selbst wenn es stimmt. Wenn die Liebste (nach dem Zähneputzen!) fragt, ob man die neue Kollegin (die mit den idealen Kurven) eigentlich scharf findet, sagt man mit Sicherheit nicht ja und früher, wenn Mutti fragte, wer da eigentlich nach der Party neben das Klo gekotzt hat, hat man ja auch nicht die Hand gehoben, sondern lieber etwas von einem besoffenen Zwerg erzählt, der sich durch Badezimmerfenster gezwängt hatte, und den man unter Einsatz seines Lebens, aus der Wohnung vertrieben hat. Was das mit dem Meissner Schwerter Bier zu tun hat? Na ganz einfach: eine der ältesten Brauereien Sachsens, Privat und mit Verve geführt, eigentlich genau das, was man liebt, als ambitionierter Biertrinker. Nur leider schmeckt mir das Bier nicht. Es ist nicht schlecht, es ist sogar besser als das Retortenbier der großen Brauereien, aber es kickt nicht. Irgendwas schmeckt falsch, irgendwie wird der Geschmack nicht rund. So ist das mit der Wahrheit, die weh tut! Aber zum Glück ist Geschmack ja eine subjektive Sache und deshalb kann man die Wahrheit in diesem Fall einfach überlisten! Fazit: Das Meissner Schwerter Privat Pils hat eine lange Tradition, sieht gut aus und auch wenn es mir überhaupt nicht schmeckt, ist es für den Pilsfreund auf jeden Fall eine echte Entdeckung. Prost!
Brauerei: Privatbrauerei Schwerter Meißen GmbH
Land: Deutschland
Typ: Pils
Prozent: 4,9
passt zu: Polterabenden, Brathähnchen und Sommerdepression