VON HAUSTIEREN UND BIER: St.GEORGEN MÄRZEN
Wellensittiche reden dummes Zeug, Katzen pinkeln auf den Teppich und Hunde wollen sich ständig paaren. Wer nur einen Funken Verstand hat, holt sich kein Haustier nach Hause. Ja, auch eine Schildkröte, die man die Hälfte des Jahres zum Winterschlaf in den Keller schiebt, ist nicht wirklich eine Erbauung. Regenwürmer? Hau ab, die sind doch auch nicht wirklich kommunikativ. Aber egal, wie man sich auch wehrt, die Kinder bringen ja die Tiere heimlich mit nach Hause. Da waren zuerst die Läuse, dann die Spulwürmer und dann auch noch die Dinos. „Guck mal Papa, der Scharfzahn hat seine Frau mitgebracht“ sagte mein Sohn und stellte die zwei Tyranosauruse auf den Tisch. Die beiden Plastik-Dinos waren eine hervorragende Motivation zum Zähneputzen, denn nur wer ordentlich putzt, bekommt so starke Zähne wie Scharfzahn. Sie waren auch einen hervorragende Motivation zum Aufessen, denn nur wer ordentlich isst, wird mal so stark wie die Dinos. Und irgendwann verschwanden sie dann in der Kiste, die Dinozeit war vorbei.
Tja und dann, eines Abends nach dem Sommerurlaub, standen sie plötzlich im Garten und fauchten mich an. Ich hatte mich schon gefragt, wer eigentlich das ganze Bier weggetrunken hatte, jetzt wusste ich es. Und sie waren nicht bereit zu teilen, ganz besonders nicht das St.Georgen Märzen. Das war nämlich ihr Lieblingsbier geworden. Ich wartete bis sie betrunken waren, steckte sie in einen Schuhkarton und fuhr sie zum Naturkundemuseum. Dort würden sie zwar kein Bier mehr bekommen, dafür aber unter Artgenossen leben. Das würde ihnen bestimmt gefallen…
Brauerei: St. Georgen Bräu Buttenheim
Land: Deutschland
Typ: Märzen
Prozent: 5,6%
Passt zu: Erdmittelalter, Mortadella und berauschten Nächten
Trivia: Das St.Georgen Märzen muss man suchen und sich leisten können, bei Getränke Nord gibt es den rustikalen und handgefertigten Holz-Sechserträger für 15,- Euro… also checkt vorher, ob ihr trinkfreudige Haustiere habt, mit denen ihr teilen müsst.