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1664: WENN DAS LICHT UNS NIMMT

Posted in - Bier on März 10th 2013 0 Comments

Maximilian-Justin Müller wurde jetzt langsam echt sauer. Dafür hatte er seine Sommerferien nicht geopfert! Als er sich in das deutsch-französische  Austauschprogramm für Schülerrettungsschwimmer eingeschrieben hatte, da hatte er auf die Cote de Azur gehofft. Auf Frauen im Monokini, auf Strandparties und auf viele Prominente. Und was hatte er bekommen? Einen schmutzigen Strand in der Carmague, strenge Gasteltern und eine Feuerqualeninvasion. Seit 2 Wochen herrschte absolutes Badeverbot und er musste auf dem Turm sitzen und aufpassen, dass sich auch alle daran hielten. Wer alle? Es kam ja niemand an den Strand. Vor Langerweile machter er Fotos von Ameisen, Kakerlaken und Krebsen. Und dann an seinem letzten Tag, da sah er plötzlich, wie eine junge Frau an den Strand kam. Sie trug ein AS Saint Etienne Shirt und sie weinte. Was heißt sie weinte, sie war regelrecht aufgelöst vor Tränen. Und sie lief ins Meer. Maximilian-Justin rief durch sein großes Megafon: „Arret!“ Aber sie reagierte nicht und lief unbeirrt weiter, scheinbar blind und taub für Warnschilder und Warnrufe. Und er sprintete hinterher. In großen Schritten stürmte er durch den Sand, warf sich in die Brandung und zog sie aus einer großen Ansammlung wabernder Quallen. Es brannte, es juckte und seine Sinne trübten sich, aber er trug sie ans Ufer, bevor er zusammenbrach. Das alles ist zehn Jahre her, aber abends, wenn Maximilian-Justin auf seiner Terrasse sitzt und zusieht, wie die Sonne im Mittelmeer versinkt, dann lächelt er selig. Besonders dann, wenn er daran denkt, wie er damals Michele gerettet hat, wie sie ihn im Krankenhaus besuchte und ihm ein „1664“ mitgebracht hat. Seitdem ist er beiden verfallen. Der Michelle und dem „1664“.

Brauerei: Kronenbourg

Land: Frankreich

Prozent: 5,0

Typ: Lager

passt zu: Flamingos und Salzblumen

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