SUDHAUS EXPORT: Ein Schiff wird kommen
Wenn in der Börse Ebbe ist, der Durst dafür umso gewaltiger, dann stellt sich die Frage: Was tun? Lieblingsbier kaufen und mit Wasser verlängern? Fencheltee mit Eiswürfel, oder einfach mal auf der günstigen Welle reiten? Jeder Discouter und Getränkemarkt der etwas auf sich hält, hat ja inzwischen seine eigene Billigmarke. „Sudhaus Export“ wird in Mecklenburg für „Getränkeland“ gebraut und füllt dort inzwischen die Reihen. Ob der Grafiker zuviel von dem Bier getrunken hat beim Layouten, oder sich einfach an Vorgaben halten musste ist unbekannt, jedenfalls ist das Etikett ein echter Frontalangriff auf den Guten Geschmack. Dieser Anblick macht keinerlei Lust, sondern weckt lediglich den Durst vom Sparfuchs. Und der trinkt aus auch der Plastikflasche, wenns sein muss. Aber egal, wir haben ja grad wenig Geld und wollten trotzdem nicht auf Bier verzichten und deshalb wird eben mal was probiert, worum sonst der Einkaufswagen von ganz allein einen großen Bogen macht. Auch bei Billigbier ist Kühlung zwingend, soviel Stil sollte jeder haben. Und dann kommt der große Moment. Korken auf. Der Geruchstest ergibt keine Auffälligkeiten. Der Erste Schluck ist überraschend fluffig, von einem leicht metallischen Nachgeschmack abgesehen. Das „Sudhaus“ kann man trinken. Ein Lieblingsbier wird da zwar im Leben nicht draus, aber in Notsituationen kann einem dieses Bier auch mal den Abend retten. Nicht mehr, aber auch nicht weniger!
Brauerei: unbekannt
Land: Deutschland
Typ: Export
Prozent: 5,4
passt zu: Bratwurst (ohne Darm) und Lasagne