SWORDSPLAY MIT GEFÜHL: SWORD BUTTERFLY
SWORD BUTTERFLY / SCHWERT DES SCHICKSALS (Splendid)
Inzwischen auch schon eher ein Klassiker, aber 2009 noch ein Grund zur Euphorie!
Yes! Yes! Yes! Lange habe ich darauf gewartet und nun ist es endlich wieder soweit. Ein Hongkong-Film der alten Schule, ein Romatic-Swordsplay, ein Fest für die Sinne. Beinahe hatte ich schon meinen Glauben an die Filmkunst aus Fernost verloren, doch nun heißt es sich zurücklehnen und zu schwelgen. „Sword Butterfly“ ist ein Mädchenfilm, oder anders gesagt ein Film, den man auch getrost mit Mädchen schauen kann. Er hat all das was es braucht, um aus einem schnöden Abend ein Fest zu machen. Die Story spielt dabei eher eine untergeordnete Rolle, aber here we go: Zhu Yanzhi wird in ein Kloster entsendet, um sie vor Begehrlichkeiten zu beschützen. Dafür muss sie viele Kompromisse eingehen, denn das Kloster ist nur für Männer und die Entdeckung ihres wahren Geschlechts würde ihre sofortige Ausweisung bedeuten. Aber was nützt die beste Tarnung, wenn man sich verliebt? Gerade als die Liebe zwischen Zhu und ihrem Mentor Liang entflammt, wird sie zurückgerufen in ihr Elternhaus, wo sie vor keine Wahl gestellt wird. Sie soll ihren Freund aus Kindheitstagen Chengen heiraten, denn dessen Clan hat inzwischen die Macht übernommen. Aber Zhu willigt nicht in die Hochzeit ein, und auch Liang sieht nicht tatenlos zu, wie ihm die Liebste geraubt werden soll…
In „Sword Butterfly“ sind den Gefühlen keine Grenzen gesetzt. Schmetterlinge tanzen im Wind, mystische Symbole erscheinen und wenn die Klingen sich kreuzen, dann in rotes Licht getaucht. Der Film ist ein opulent inszeniertes Meisterwerk, mit wunderhübsch choreographierten Fights, vielen Tränen und einem ausgeprägten Sinn für Ästhetik. Der trommellastige Soundtrack, der genau an den richtigen Stellen an Dominanz gewinnt, tut sein übriges, um das Erlebnis komplett zu machen. Wer „Chinese Ghost Story“ oder ähnliche Klassiker liebt, kann bei Sword Butterfly bedenkenlos zugreifen.